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Saima Ansari: Das sind Netzwerkausrüster, um die einfach kein Netzbetreiber herumkommt. Dazu gehören zum Beispiel Ericsson, Nokia, Cisco, HPE, IBM und Dell. Diese Firmen oder „Vendoren“ sind echte Giganten im Markt. Und genau wie alle anderen Telekommunikationsunternehmen sind wir darauf angewiesen, dass sie uns wichtiges Netz-Equipment liefern.
Saima: Genau! Wir brauchen Komponenten und Geräte wie zum Beispiel Antennenstationen, Router, Schalter und Server, um unsere Netze zu bauen, zu betreiben und unsere Kundinnen und Kunden mit der besten Leistung zu versorgen. Deshalb kaufen wir jedes Jahr in großen Mengen bei unseren Technologie-Vendoren ein. Aber: Diese riesigen Lieferanten hinterlassen auch einen gigantischen CO2-Fußabdruck.
Saima: Ja und nein. Wir pflegen mit unseren Schlüssel-Vendoren enge Partnerschaften. Sie unterstützen uns mit ihren Produkten dabei, die Netze der Zukunft zu bauen. Aber um weiter erfolgreich zu bleiben, wollen und müssen wir unseren CO2-Ausstoß bis 2030 um 55 Prozent reduzieren. Und zwar über die gesamte Lieferkette hinweg – Netzausrüster inklusive.
Saima: Nur, wenn unsere Lieferanten mitmachen. Denn der größte Teil der CO2-Einsparungen muss bei ihnen passieren. Auf unserer Seite können wir diese Entwicklung beschleunigen, indem wir anders bei unseren Vendoren einkaufen.
Saima: Früher haben wir nur danach gefragt, ob ein Teil technisch gut ist und wie viel es kostet. Jetzt bestimmt die Nachhaltigkeit zu 20 Prozent unsere Kaufentscheidung. Um beurteilen zu können, wie nachhaltig ein Produkt ist, fragen wir unsere Lieferanten heute: Wie habt ihr das Produkt hergestellt, verpackt und transportiert? Wie energieeffizient ist es? Kann es am Ende seines Lebenszyklus wiederbenutzt, aufbereitet oder recycelt werden? Wir fragen unsere Vendoren auch, ob sie die CO2-Emissionen ihres Unternehmens offiziell angeben, ob sie Netto-Null-Ziele haben. All diese Infos landen auf einer Score-Card für jeden unserer Technologie-Lieferanten und fließen in unsere Kaufentscheidung ein.
Saima: Sie schätzen unsere Initiative. Allerdings fanden sie unsere „grünen“ Kriterien am Anfang sehr streng. Viele intensive Gespräche haben Schritt für Schritt bei unseren Lieferanten zu einem Umdenken geführt. Inzwischen haben viele begonnen, ihre Emissionen zu prüfen und darüber zu berichten. Das ist wichtig, denn wir können nicht reduzieren, was wir nicht messen können. In jüngster Zeit haben sich immer mehr Partnerfirmen ebenfalls Netto-Null-Ziele gesetzt und arbeiten mit konkreten Verbesserungen darauf hin.
Saima: Ja, zum Beispiel bei den Verpackungen der Cisco-Router. Nicht nur die Router selbst waren bis vor wenigen Jahren in Plastiktüten verpackt, sondern auch das Netzteil und die Kabel – nur um auf die Plastiktüte einen Barcode kleben zu können. Wir konnten Cisco davon überzeugen, die Barcodes einfach um die Kabel zu kleben. Damit wurde das Plastik schlagartig überflüssig. Die neue Lösung ist inzwischen für alle Kunden weltweit eingeführt. Durch diese Umstellung werden pro Jahr mehr als 20 Millionen Plastikbeutel gespart. Das sind mehr als 70 Tonnen. Oder das Beispiel Nokia: Die Verpackungen für Netzbauteile sind deutlich kleiner geworden. Sie bestehen heute aus Karton inklusive Wellpappe für die Polsterung. Ohne Einweg-Plastik. Und jenseits von Verpackungen: Wir optimieren gemeinsam mit unseren Ausrüstern kontinuierlich den Energieverbrauch in unserem Festnetz- und Mobilfunknetzbetrieb. Heute gibt es immer mehr innovative Lösungen zur Erzeugung und Speicherung von erneuerbarer Energie für die Nutzung in Mobilfunk-Basisstationen.
Saima: Ich informiere unsere Partner über die Fortschritte in der Branche. So erfahren sie, welche Ansätze es gibt, um CO2 einzusparen. Zusätzlich präsentiere ich immer wieder Best-Practice-Beispiele und sorge für einen regelmäßigen Austausch zu umweltfreundlichen Netzen. Mein Ziel ist es, dass jeder Vendor dazu angeregt wird, nach innovativen Lösungen zu suchen.
Saima: Erstens: Unsere Partner sollten transparent prüfen und mitteilen, wie es bei ihnen um die CO2-Emissionen steht. Zweitens: Sie sollten sich genauso hohe Umweltziele setzen wie wir. Und drittens: Wir sollten KI für grüne Zwecke einsetzen und gleichzeitig darauf achten, dass die KI selbst möglichst grün ist, zum Beispiel durch den Einsatz energieeffizienter Algorithmen.
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